„Doch als er es endlich schaffte, den Schlüssel aus seiner Tasche zu fischen und ihn gerade in das passende Schloss stecken wollte, bemerkte Ernst, dass die morsche Tür mit der eingelassenen jedoch durch all den Schmutz inzwischen vollkommen undurchsichtigen Glasscheibe einen Spalt breit offenstand. Seltsam. Normalerweise war sein Kollege Hans- Jürgen Kessler viel zu paranoid, um auch nur irgendeine Tür hinter ihm unverschlossen zu lassen. […] Doch dann – als er die Ecke umrundete und in den Wohnraum der Hütte trat – eine Gestalt am Küchentisch am anderen Ende des Raums. Ein Mann, in sich zusammengesunken, das Kinn auf die Brust gesackt. […] Die Augen des Mannes waren weit aufgerissen und glasig. Kessler, sein Kollege – sein Freund, war unverwechselbar und unweigerlich tot.“

So beginnt Paulas 30-seitige Kurzgeschichte zum Thema ‚Hamburg im Kalten Krieg‘, mit dem sie einen Förderpreis beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten gewonnen hat, der mit 200 EUR dotiert ist. In dem kreativen Text steht der Journalist Manfred im Jahr 1983 im Mittelpunkt, der einen Mordfall aufzuklären versucht bzw. Informationen über ein geplantes Militärmanöver (AA83) sammelt. Dabei verliert er zunehmend seinen Verstand.

Der Geschichtswettbewerb wird alle zwei Jahre ausgelobt und gibt stets ein historisches Thema vor. Der nächste Durchlauf beginnt also nächstes Jahr. Paula musste dabei viel recherchieren und sich selbstständig organisieren.

Wer jetzt Lust bekommen hat, auch mitzumachen, kann Unterstützung von Frau Egert erhalten, die bereits viel Erfahrung mit der Wettbewerbsbegleitung hat.