(Auswahl)

Faust III

Klasse 11 (2019)

Immer müssen wir uns dem unterwerfen, was die Schulbehörde vorschreibt. Und auch in der Politik können wir, die Generation, der die Zukunft gehört, doch kaum mitmischen, oder? Doch in Zeiten von Greta Thunberg und Tausenden von Jugendlichen, die unter dem Namen Friday for Future auf die Straße gehen, wollen auch wir unsere Faust ballen und uns erheben. Wir wollen etwas bewegen.

Ab sofort sind WIR an der Macht und errichten uns eine Welt, wie sie UNS gefällt: Nach den Vorstellungen, Werten und Praktiken unserer Generation.

Faust III, die Eigenproduktion der Elftklässler*innen des Gymnasiums Lerchenfeld behandelt die Fragen: Sind wir wirklich so „frei“, dass wir die Möglichkeit haben, unsere Stimme gegen das zu erheben, was uns stört? Wenn ja, was genau sollte verändert werden? Und wer entscheidet hier, wer was tut? Sind wir uns überhaupt einig?

Spielleitung: Virginia Thielicke

Mutter Courage. Nur der Tod ist umsonst.

Mutter Courage. Nur der Tod ist umsonst.
Eine szenische Auseinandersetzung mit Brechts Drama
Mit SchülerInnen aus Jahrgang 10
Juni 2017

Angestoßen durch das schriftliche Überprüfungsthema im Fach Deutsch im letzten Schuljahr haben wir – der Theaterkurs der 10. Klassen – uns mit Bertolt Brechts Drama »Mutter Courage und ihre Kinder« auseinandergesetzt.
Brecht schrieb sein Stück zu Beginn des Zweiten Weltkrieges (1939), ließ es jedoch im Dreißigjährigen Krieg spielen. Es handelt von der Marketenderin Mutter Courage, die im Laufe der Kriegshandlungen ihre drei Kinder verliert. Im Mittelpunkt steht der Konflikt zwischen ihr als Mutter und Geschäftsfrau. Brechts Absicht war es, mit seinem Drama Abscheu vor dem Krieg und einer kapitalistischen Gesellschaft zu vermitteln, die sich an diesem bereichert.
Bei Brechts Konzept des epischen Theaters, für das Mutter Courage exemplarisch steht, sollen die Zuschauer die Ereignisse auf der Bühne kritisch und distanziert analysieren. Um dieses Ziel – den Zuschauer zum Nachdenken und nicht zum Mitfühlen anzuregen – zu erreichen, setzt Brecht den von ihm propagierten »Verfremdungseffekt« ein.
Der Theaterkurs hat sich in seinem eigenen Zugriff dafür entschieden, den inneren (Interessens-) Konflikt der Courage durch die Inszenierungsidee eines Boxkampfes darzustellen, in dem die unterschiedlichen Herzen gegeneinander antreten.
Um eine noch größere Distanzierung bei den Zuschauern zu erreichen, wechseln wir nach jedem Bild bzw. nach jeder Runde die Figurenrollen auf der Bühne. Diese Idee und das Weglassen von Requisiten und Bühnenbild ist inspiriert durch unsere Aufführungsbesuche von Brechts Mutter Courage und der Dreigroschenoper im Thalia Theater. Um die einzelnen Charaktere für das Publikum erkennbar zu machen, hat jeder sein eigenes Erkennungsmerkmal. Das Spiel, das fast ohne Requisiten auskommt, fordert darüber hinaus von den Akteuren pantomimisches Spiel und klare Handlungen.

Spielleitung: Virginia Thielicke
Dramaturgische Unterstützung: Teresa Rosenkrantz

Heimspiel

Aus dem Programmheft

Eine choreographisch-performative Auseinandersetzung zum Thema Heimat
Mit SchülerInnen der Studienstufe 2
Mai 2018

Zwei Texte von Falk Richter zur Wiederauferstehung neuer rechtspopulistischer Gedanken und Zukunft Europas bildeten die Ausgangslage. Nach dem Besuch von Richters Inszenierung von Elfriede Jelineks Stück »Am Königsweg« entstanden Texte zu einem eigenen Blick auf Deutschland: Deutschland als Heimat, aber auch als Ort von Diskriminierung oder Manipulation. Für einen körperlichen Zugriff auf das Thema arbeitete die Gruppe auch choreographisch und tänzerisch.

Künstlerische Kooperation mit Patricia Carolin Mai (Tänzerin und Choreografin)
und Falk Richter (Autor und Regisseur)
Spielleitung: Virginia Thielicke

Ein Abend voller Spontanität

Aus dem Programmheft

Im Rahmen unseres Theaterkurses haben wir mit viel Spaß und Motivation auf den Improtheaterabend im Ernst Deutsch Theater hingearbeitet. Improvisieren bedeutet für uns, unvoreingenommen und mithilfe der eigenen Kreativität spontan zu handeln. Wichtig dabei ist es, im Moment zu bleiben, erste Assoziationen anzunehmen und auch mal den Mut zum Scheitern zu haben. Die Mitspieler dürfen nicht hängen gelassen werden, genauso wie durch neue Impulse immer wieder Schwung in eine Szene gebracht werden muss.

Zukunftsvisionen – Eine theatrale Kofferversteigerung

Aus dem Programmheft

In einem gemeinsamen Brainstorming haben wir uns – die beiden Theaterkurse der Oberstufe (S1/S2) des Schuljahres 2016/2017 – für das Thema „Zukunft“ entschieden. Nach der Sammlung verschiedenster Unterthemen fokussierten wir uns auf folgende Fragen: Wie könnte unsere Zukunft aussehen? Was sind gegenwärtige Mega-Trends? Wie gestaltet sich das Leben in Hamburg in 100 Jahren? Erwartet uns eine fortschreitende Digitalisierung? Müssen wir die Erde verlassen, gar alle flüchten? Oder bringt uns die Wissenschaft das ewige Leben? Und welchen Standpunkt vertreten wir als Jugendliche heute im Hinblick auf unsere Zukunft?

Reisen Sie mit uns! Ersteigern Sie einen Koffer! Was hält die Zukunft für uns bereit?

Spielleitung: Virginia Thielicke und Silja Tiemann

Die Verwandlung

Die Verwandlung – nach Franz Kafkas gleichnamiger Novelle

Theaterprojekt und Werkschau der Kurse Theater, Musik und Audiovisuelle Medien (AvM) des Jahrgangs 10 des Schuljahres 2016/2017

Das Leben

Aus dem Programmheft

Das Leben
Eine Inszenierung der absurden Komödie von Peter Haus.
Mit SchülerInnen der Studienstufe 4
April 2017

Skandalös! Die Reichen und Schönen regieren die Welt. Eine Gesellschaftsordnung, die schon lange besteht und allen bekannt ist. Doch nun lehnt sich der kleine Mann auf, sein Leiden und der mächtige Lobbyismus sollen ein Ende haben. Anlass für sämtliche Demonstrationen auf diversen öffentlichen Plätzen ist ein kürzlich aufgedeckter Skandal in einem Forschungsinstitut. Allem Anschein nach weisen die Ergebnisse mehr Löcher auf als erwartet. Neuste Erkenntnisse sind für Außenstehende nicht fundiert und nachvollziehbar. Doch durch Bestechung und Korruption wurde dies unter Verschluss gehalten. Diese Zeit ist nun vorbei. Fühlen Sie sich angesprochen und werden Sie aktiv.

Spielleitung: Virginia Thielicke