Das Fachkollegium

Jessica Niemann (Fachleitung), Dr. Virginia Thielicke (Fachleitung), Viola Kiefner, Sven Johannsen, Manuel Bamming

Die Stundentafel

Jahrgang56789101112
Stundenzahl11222

Was kann man im Theaterunterricht lernen?

Im Theaterunterricht stehen der Körper und der wahrnehmende und gestaltende Umgang mit ihm im Zentrum. Der Unterricht zielt darauf ab, die Schüler*innen in die Lage zu versetzen, ihr Instrument – den Körper – zu beherrschen und mit ihm Theater zu spielen.

Dafür wird die Gestaltungskompetenz der Kinder und Jugendlichen im Umgang mit unterschiedlichen Darstellungsformen, -absichten und -medien erweitert. Sie lernen z.B. eine Sprechhaltung zu entwickeln, auf der Bühne präsent zu sein und Requisiten ins Spiel zu integrieren. Neben der praktischen Erprobung theatraler Möglichkeiten spielt auch die Reflexion ihrer Wirkungen eine wichtige Rolle.

Das Erlernen von gezielt eingesetzter, theatraler Gestaltung von Figuren, Situationen und Handlungen bietet den Schüler*innen zudem die Möglichkeit, soziale Wirklichkeiten als eine konstruierte und veränderbare zu erkennen. Über soziokulturelle Kompetenz zu verfügen ist heute in unserer medial inszenierten Welt wichtiger denn je.

Ein weiteres Ziel schulischer Theaterarbeit ist es, dass Jugendliche sich über Theater differenziert äußern können. Und zwar im Rahmen der eigenen praktischen Arbeit im Unterricht wie auch bei gemeinsamen Besuchen der Hamburger Theaterszene. Die Schüler*innen lernen sowohl über ihre Empfindungen, Wahrnehmungen und Erfahrungen zu sprechen als auch Bezüge zur Theaterwissenschaft und -theorie herzustellen.

Theaterunterricht kann auch zu überfachlichen Kompetenzen einen Beitrag leisten wie zur Selbstkompetenz, zur sozial-kommunikativen und lernmethodischen Kompetenz. Zu ihnen gehören etwa Präsentations- und Diskussionsfähigkeit oder Teamfähigkeit.

Was macht man im Theaterunterricht?

Theater ist ein Projektfach. Die Schüler*innen sind sowohl an der Themenfindung, der Planung als auch an der Durchführung des Projekts beteiligt. Am Ende der Gruppenarbeit steht in der Regel eine Aufführung vor Publikum. Die Jugendlichen lernen verschiedene Theaterform kennen. Das kann z.B. Literaturtheater, Dokumentartheater, Forschungstheater oder Ortsspezifisches Theater sein. In den Inszenierungen finden die Schüler*innen Umsetzungsformen für bestehende Dramen (antike oder zeitgenössische) oder entwickeln und schreiben ihre eigene Performance, Choreographie oder Stück. Im Schultheater sind die Kinder und Jugendlichen zudem nicht nur Schauspieler*innen und Performer*innen, sondern auch Dramaturg*innen, Regisseur*innen, Inspizient*innen, Bühnenbildner*innen, Lichtdesigner*innen, Kostümbildner*innen, Videokünstler*innen und Bühnenmusiker*innen. Darüber hinaus kümmern sie sich um Werbung, Programmgestaltung und Einlass.

Eine Theaterstunde beginnt meistens mit einem körperlichen und geistigen Warm-up. Es folgen Übungen, die auf das Stundenthema vorbereiten. Anschließend wird eine (szenische) Gestaltungsaufgabe entwickelt und präsentiert. Eine abschließende Feedbackrunde dient der Weiterentwicklung der Szene bzw. des Stücks.

 

Was wird im Theaterunterricht bewertet?

  • das Agieren, Improvisieren und Experimentieren in den vorbereitenden Übungen
  • das gestalterische und kreative Potenzial im Spiel und im Projekt
  • die Präsenz im Spiel
  • die räumliche und zeitliche Strukturierung des Spiels und des Projekts
  • das Spiel im Ensemble
  • das Einhalten organisatorischer Vereinbarungen
  • das Feedbackgeben und -nehmen zum Spiel
  • die Reflexion über theatrale Ausdrucksformen
  • Hausaufgaben (z.B. Rollenbiographien), Protokolle, Szenenentwürfe o.ä.

Welche Kooperationen bestehen im Theaterbereich am Gymnasium Lerchenfeld?

Nach der erfolgreichen Kooperation mit dem Ernst Deutsch Theater im Rahmen von TUSCH (Theater und Schule) von 2014-2017 bemühen wir uns weiterhin, den Schüler*innen auf vielfältige Weise Einblicke und Zusammenarbeitsformen mit professionellen Theatern und Theaterschaffenden zu bieten. Als Beispiele sind zu nennen:

  • Teilnahme am Hamburger Schultheaterfestival (TMS) und der langen Nacht des Theaters
  • Zusammenarbeitmit Profis (Schauspieler*innen, Choreograph*innen, Performer*innen)
  • Auftritte auf professionellen Bühnen wie z.B. dem Ernst Deutsch Theater, Kampnagel und dem St. Pauli Theater

Inhalte und Anforderungen