Umwelterziehung im Schulkontext

Einem vor vielen Jahren getroffenen Beschluss der Schulkonferenz folgend ist die Umwelterziehung dem Gymnasium Lerchenfeld ein besonderes Anliegen. Für ihre vielfältigen umweltpädagogischen Aktivitäten wird die Schule seit mehreren Jahren jährlich mit dem Titel „Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule“ ausgezeichnet.
Bei der Entwicklung und Implementierung von Umwelterziehung soll die Schule als Ganzes einbezogen werden (Whole School Approach). Die Schule wird als Lebensraum betrachtet, an dem viele Menschen – SchülerInnen, Lehrkräfte, Schulleitung, Eltern, Hausmeister – nicht nur zusammen lernen, sondern Projekte durchführen, Schulfeste feiern und einen erheblichen Teil des Tages zusammen verbringen. Nur wenn möglichst viele Facetten von Schule in ihrer Gesamtheit in den Blick genommen werden, entsteht eine weltoffene Umweltschule. SchülerInnen können so in ihrer Schulzeit modellhaft alternative Lebenskonzepte erfahren, die ihnen Orientierung für sich selbst und für eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen geben.

Ziele

  • Vorbereitung der SchülerInnen auf die Anforderungen der Welt von heute und morgen.
  • Förderung von wichtigen in der Berufswelt geforderten Kompetenzen wie Teamarbeit, Frustrationstoleranz, Durchhaltevermögen.
  • Verantwortungsübernahme aller Beteiligten für die „glokale“ Umwelt nach dem Motto: Think global – act local.
  • Öffnung der Schule zur Zusammenarbeit mit externen Akteuren.
  • Wachsende Verbundenheit und Identifikation aller Beteiligten mit der Schule.
  • Entstehung eines motivierenden, umweltfreundlichen Lern- und Arbeitsortes.
  • Eine positive Kommunikation und Profilierung nach außen und innen.
  • Umsetzung der Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung und deren Ziele.

 

 

Kompetenzen

Im Rahmen von Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule können die SchülerInnen folgende Kernkompetenzen erwerben, die vom Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung abgeleitet sind.

Die SchülerInnen können …

Kompetenzbereich Erkennen

1. Informationsbeschaffung und -verarbeitung
Informationen zu Fragen der Globalisierung und Entwicklung themenbezogen verarbeiten.

2. Erkennen von Vielfalt
Die soziokulturelle und natürliche Vielfalt in der Einen Welt erkennen.

3. Analyse des globalen Wandels
Globalisierungs- und Entwicklungsprozesse anhand nachhaltiger Kriterien analysieren.

4. Unterscheidung von Handlungsebenen
Handlungsebenen vom Individuum bis zur Weltebene in ihrer jeweiligen Funktion für Entwicklungsprozesse erkennen.

Kompetenzbereich Bewerten

5. Perspektivenwechsel und Empathie
Sich eigene und fremde Wertorientierungen in ihrer Bedeutung für die Lebensgestaltung bewusst machen, würdigen und reflektieren.

6. Kritische Reflexion und Stellungnahme
Durch kritische Reflexion zu Globalisierungs- und Entwicklungsfragen Stellung beziehen und sich dabei an der internationalen Konsensbildung, am Leitbild nachhaltiger Entwicklung und an den Menschenrechten orientieren.

7. Beurteilen von Entwicklungsmaßnahmen
Ansätze zur Beurteilung von Entwicklungsmaßnahmen (bei uns und in anderen Teilen der Welt) unter Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen und Rahmenbedingungen erarbeiten und zu eigenständigen Bewertungen kommen.

Kompetenzbereich Handeln

8. Solidarität und Mitverantwortung
Bereiche persönlicher Mitverantwortung für Mensch und Umwelt erkennen und als Herausforderung annehmen.

9. Verständigung und Konfliktlösung
Zur Überwindung soziokultureller und interessenbestimmter Barrieren in Kommunikation und Zusammenarbeit sowie zu Konfliktlösungen beitragen.

10. Handlungsfähigkeit im globalen Wandel
Die gesellschaftliche Handlungsfähigkeit im globalen Wandel vor allem im persönlichen und beruflichen Bereich durch Offenheit und Innovationsbereitschaft sowie durch eine angemessene Reduktion von Komplexität sichern und die Ungewissheit offener Situationen ertragen.

11. Partizipation und Mitgestaltung
Die Schüler*innen können und sind aufgrund ihrer mündigen Entscheidung bereit, Ziele der nachhaltigen Entwicklung im privaten, schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen.