Tag 1 und 2


Nǐ hǎo, Hallo aus China! 

Liebe LeserInnen, anbei folgt ein knapper Erfahrungsbericht aus den ersten Tagen des Hamburg-Shanghai-Austausches.
Gelandet sind wir zuerst in der chinesischen Hauptstadt, in Beijing.

 Nach einer abwechslungsreichen 12-stündigen Flugreise von Hamburg über München nach Peking ging es für uns mit einem Reisebus zu unserem zentral gelegenen Hotel im Zentrum. Hierbei lernten wir unsere Reiseführerin Lina kennen, die uns bei den Ausflügen begleitete und viele spannende Informationen erzählt hat. Zudem hat sie uns bei der Kommunikation auf Chinesisch enorm unterstützt und wir haben jeden Tag ein neues Schriftzeichen gelernt. 

Wir waren alle sofort von der Umgebung der Millionenmetropole überwältigt und wussten gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollten. Riesige Gebäudekomplexe, gigantische Straßenkreuzungen und Massen an ziemlich neuen Autos, Motorrollern und Passanten begleiteten uns täglich. Lina erklärte uns die farblichen Bedeutungen der vielen Kennzeichen. Blau bedeutet, dass das Auto mit Benzin betrieben wird, grün weist auf ein Elektroauto hin. 

Nach einem ausgiebigen Abendessen in einem Pekinger Restaurant waren wir alle total übermüdet und freuten uns sehnlich auf unsere Hotelbetten. 

Der erste Morgen begann mit einem ersten, warmen Frühstück in unserem Hotel. Das umfängliche Buffet hat für jeden von uns etwas zu bieten. Neben Bratreis, Spiegeleiern und Rührei mit Pilzen gab es frische Früchte und leckere Säfte. 

Dann ging es für unsere Reisegruppe mit dem Bus zu der nahegelegenen Verbotenen Stadt (Foto 1,2), welche die Palastanlage im Zentrum Pekings ist. Während der Ming- und Qing- Dynastien stellte der Ort das Zuhause der Kaiser und gleichzeitig den Regierungsort über das ganze damalige chinesische Reich dar. Der einfachen Bevölkerung war der Zutritt zu dem heutigen Weltkulturerbe damals verwehrt, was den Namen des Ortes erklärt. 

Besonders kurios war es für uns alle, dass wir ständig von den uns umgebenden Menschen gefilmt oder fotografiert wurden. Es ist ein komisches Gefühl ständig angestarrt und wie ein Fotoobjekt behandelt zu werden. Man muss jedoch sagen, dass die Begegnungen durchgehend freundlich und respektvoll waren. 

Die Verbotene Stadt ist architektonisch wirklich einmalig und besonders. 

Taihe Tor in der Verbotenen Stadt
Sommerpalast: im Hintergrund: Turm des Buddha-Weihrauchs
Gruppenfoto mit traditionell gekleideten Frauen 
Gelb glasierte Ziegeldächer in der Verbotenen Stadt

Übrigens: Die zahlreichen gelben Dächer stehen für die damalige kaiserliche Präsenz in den jeweiligen Gebäuden und in einigen Hochhäusern befinden sich Löcher, damit Drachen durchpassieren können. Diese haben nämlich in der chinesischen Kultur eine große Relevanz und Bedeutung, da ein Drache ein gutes Omen für Glück und Wohlstand ist. 

 Nach der Verbotenen Stadt haben wir einen kurzen Zwischenhalt bei der Pekinger Universität, welche eine der renommiertesten Universitäten in ganz China ist, eingelegt, um ein Foto am Eingang zu schießen, bevor wir ein lokales Restaurant besucht haben, um uns ausreichend zu stärken. Die vielen Eindrücke, die wir in kurzer Zeit gewonnen haben, sind wirklich eine große Bereicherung. 

 Nun ging es für uns zu dem Sommerpalast, einer wunderschönen, weitläufigen Parkanlage. Dort haben wir uns einen buddhistischen Tempel und den Turm des Buddha-Weihrauchs auf dem Berg der Langlebigkeit angeschaut (Foto 3). Von hier aus hatte man einen fantastischen Blick auf den See und die Siebzehn-Bogen-Brücke. Auch hier wurden wir mit unseren einheitlichen, weinroten Austausch-Pullovern mit großen, interessierten Augen angeguckt. Das Gelände des Sommerpalastes diente den damaligen Kaisern als Rückzugsort. 

 Der erste volle Tag in der chinesischen Hauptstadt war total überwältigend und beeindruckend. Wir alle sind sehr gespannt, was die kommenden Tage und Wochen zu bieten haben! 

Zàijiàn, 

Louis (S3) 

 

Tag 3

Am dritten Tag waren wir schon früh auf den Beinen. Nach einem ausgewogenen Frühstück im Hotel sind wir bereits um 7:30 Uhr zur Chinesischen Mauer, oder auf Chinesisch Jīn chángchéng (die große Mauer), aufgebrochen. Der Abschnitt, den wir besucht haben, lag außerhalb des Stadtzentrums, so brauchten wir für den Hinweg ungefähr eine Stunde und dreißig Minuten. 

 Die chinesische Mauer liegt in dem von Bergen geprägten Norden der Stadt. Ursprünglich diente die Mauer zur Verteidigung vor den, von den gefürchteten, Völkern des Nordens, die damals noch nicht zum chinesischen Reich dazugehörten.  

Eigentlich kann man „die Chinesische Mauer“ viel mehr als „die Chinesischen Mauern“ bezeichnen, da es sich um ein Mauersystem von mehreren Mauern über etwa 6200 Kilometer handelt, die von verschiedenen Dynastien gebaut worden sind. Einige dieser Maueretappen bestehen bloß aus Lehm oder sind nicht mal einen halben Meter hoch, während andere aus massivem Stein bestehen und einer Festung ähneln, wie auch der Abschnitt, den wir besucht haben. Der Mörtel dieser Mauern bestand oft aus Klebereis und gebranntem Kalk.  

Das Gefühl auf der Chinesischen Mauer zu stehen, war wie die Erfüllung eines Traumes, den man schon als Kind auf seine Checkliste gesetzt hatte, jedoch immer so unerreichbar schien. Die Aussicht war zwar durch Nebel getrübt, der so dicht wie chinesische Fischsuppe war, doch das machte die Erfahrung noch geheimnisvoller und magischer. Die in Nebel gehüllten Berge und Gebäude wirkten wie eine Szenerie, geschrieben in einem verwunschenen Buch und die steilen Treppen und schiefen Mauern, erzählten die alten Geschichten jener Soldaten, die diesen Koloss einer Mauer überqueren mussten.  

 Das Bezwingen dieses Abschnitts brachte einige an Ihre Grenzen, doch alle haben es am Ende wieder über eine Bimmelbahn zum Fuß des Hügels zurückgeschafft. Obwohl so viele von uns sich am Ende nur noch in den Reisebus sehnten, hatte Herr Weber keine Probleme beim Überschreiten der Mauer und war zusammen mit dem ersten Drittel unserer Reisegruppe am Ziel angekommen.  

 Nach der Wanderung ging es in ein nahegelegenes Lokal, welches uns traditionelle Speisen servierte. Darunter waren unter anderem in Knoblauch geschwitzte Kartoffelstreifen, Schweinefleisch in einer süß-sauren Soße und lokal gewachsene Maronen. Erschöpft fuhren wir nun wie geplant zurück ins Hotel. Für den Rückweg hatten wir anstelle der anderthalb Stunden nun jedoch fast dreieinhalb Stunden gebraucht, da wir in den Feierabendverkehr geraten waren.  

Im Hotel entschieden sich Einige noch einen Nachtmarkt zu besuchen. Dort konnten wir neben den bunten Eindrücken auch viele neue kulinarische Erfahrungen sammeln oder konnten einfach im Hotel ausruhen. 

 

Tag 4

 Am folgenden Tag sind wir mit bereits gepackten Koffern in die Hotellobby gekommen und nach dem Frühstück mit der U-Bahn zum sogenannten Lama-Tempel gefahren. Dieser Tempel ist der größte lamaistische Tempel außerhalb Tibets, mit praktizierenden Mönchen vor Ort. Er besteht aus mehreren Hallen, in denen wir aus Respekt nicht fotografiert haben. Am Eingang haben wir Räucherstäbchen bekommen, mit denen wir an einem buddhistischen Ritual teilnehmen konnten.  

Wir haben diese angezündet, uns dann vor einer Buddha-Statur dreimal verbeugt und uns dabei etwas gewünscht. Louis zerbrach ganz am Anfang aus versehen mit seinen Räucherstäbchen auch sein Glück. Kurz drauf bekam er aber neue Räucherstäbchen 😉 

 In den Hallen gab es mehrere große Buddha-Figuren, die sich im Aussehen teilweise stark unterscheiden. Die größte Figur stand in der letzten Halle und war aus einem einzigen, gigantischen Baumstamm (26 m, Sandelholz) geschnitzt. Diese Figur war 18 Meter hoch und acht Meter tief im Boden verankert.  

Nach einem Mittagessen sind wir zum Bahnhof gefahren, der durch seine Sicherheitskontrolle und seinen Aufbau wie ein Flughafen wirkte.  

Der Schnellzug fuhr bis zu 380 km/h, war sehr gemütlich und besaß viel Beinfreiheit. Die vier Stunden von Peking nach Shanghai vergingen wie im Flug.  

Am Bahnhof in Shanghai angekommen haben wir dann noch Nudeln- und Teigtaschen gegessen und unseren Begleitlehrer der Schule Weiyu Herrn Wang getroffen, den wir liebevoll Luce nennen durften. 

Vom Bahnhof sind wir dann schließlich zur Weiyu gefahren, wo wir auf ein paar Schüler getroffen sind, die uns am Abend in Empfang genommen haben. 

Wir haben uns gleich über unsere Hobbies und Interessen ausgetauscht und sofort gut verstanden. Sie haben uns auf unsere neuen Zimmer im Internat begleitet und so ging der letzte Tag in Peking und auch unser erster Tag in Shanghai zu Ende.

Laetitia, S3

Unser erster Tag an der Weiyu Highschool (28.10.2024)

Von Lennart Lange (10e)

Der Tag begann mit einem Frühstück in der schuleigenen Cafeteria. Dabei wurde uns schnell klar, dass das Frühstück in China sich deutlich vom Deutschen unterscheidet. Das Essen ist auch morgens fast immer warm, es gibt zum Bespiel Jiaozi (Teigtaschen) oder Suppen. Statt eines Wasserglases bekamen wir eine Schüssel zum Trinken – eine für uns ungewohnte, aber lustige Erfahrung.

Im Verlauf des Tages wurde uns die Weiyu Highschool ausführlich vorgestellt. Als Sportschule beeindruckte sie vor allem mit ihren sehr guten Sporteinrichtungen. Dazu zählen eine moderne Sporthalle, ein großes Sportfeld mit eigener Tribüne (siehe Foto) sowie zahlreiche Basketball- und Tennisplätze. Es gibt sogar eine schuleigene Schwimmhalle.
Ein Highlight des Tages war die Sportstunde, an der wir gemeinsam mit chinesischen Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften teilnahmen. Bei den Gruppenwettkämpfen und einem Volleyballturnier hatten wir viel Spaß. Für mich als Basketballfan bot sich sogar die Gelegenheit, mit den Trainern und einigen Spielern der Basketball-AG ein Match zu spielen – ein großartiges Erlebnis.

Überrascht waren wir auch von der zweistöckigen Schulbibliothek und dem Schulmuseum der Weiyu Highschool. Im Schulmuseum wurden unter anderem die Lehrerinnen und Lehrer, ehemalige Schulleitungen sowie die besten Schülerinnen und Schüler des aktuellen Jahrgangs vorgestellt.
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war unser erster offizieller Empfang in Shanghai. Zu diesem Anlass versammelten sich neben uns auch die drei chinesischen Schulen, die am Austauschprogramm teilnehmen, an der Weiyu Highschool. Das war auch das erste Mal, dass wir unsere Austauschpartner persönlich kennenlernten. Die Veranstaltung umfasste Reden und Ansprachen der Organisatoren sowie einzelner Lehrkräfte. Wir Schülerinnen und Schüler hatten zudem die Gelegenheit, selbst etwas aufzuführen.
Nach der Veranstaltung besuchten wir einige Klassen, die noch Unterricht hatten. Dabei stellten wir uns vor, kamen ins Gespräch und haben wie überall auf unserer Reise unzählige Fotos gemacht.


Wir sind beeindruckt von Shanghai (29.10.2024)

Am nächsten Tag führte uns unser Weg nach dem Frühstück ins Zentrum von Shanghai. Unser erster Stopp war ein besonderer: Wir erklommen den ersten künstlich angelegten Berg Chinas, der uns eine fantastische Aussicht über die Stadt bot. Anschließend besichtigten wir das Shanghaier Museum für Urbane Stadtplanung. Dort erhielten wir spannende Einblicke in die Entwicklung und die Zukunftsvisionen der Stadt. Interaktive Spiele, Karten und Bildvergleiche zwischen dem historischen und modernen Shanghai machten den Besuch besonders interessant.
Zum Mittagessen waren wir in einem sehr beliebten Hotpot-Restaurant. Bei Hotpot handelt es sich um ein typisches chinesisches Gericht, bei dem eine Brühe serviert wird, in der frische Zutaten wie Fleisch und Gemüse direkt am Tisch gegart werden – ein kulinarisches Highlight!
Am Nachmittag schlenderten wir über die berühmte Einkaufsstraße Nanjing Road zum „Bund“, der Promenade am Huangpu-River. Von dort aus hatten wir einen atemberaubenden Blick auf die Skyline Shanghais. Besonders beeindruckend war die abendliche Lichtshow.
Den Tag ließen wir beim Abendessen im Shanghai Tower ausklingen, bevor wir zur Weiyu Highschool zurückkehrten.

Von Lennart Lange (10e)

 

Aufbruch nach Nanjing

Nach einer einzigartigen und vielseitigen Woche führte unsere Reise nach Nanjing.

Nanjing befindet sich im Süden Chinas. Über sechs Dynastien hinweg bildete es die Hauptstadt. Nanjing ist eine antike Stadt, welche Chinas Kultur und Geschichte wiederspiegelt.

Erreicht haben wir die Stadt mit dem High-Speed-Bullet-Train aus Shanghai. Mit großem Appetit sind wir zunächst in ein nahegelegenes Lokal gefahren. Nachdem sich alle satt gegessen haben, sind wir in die Innenstadt gelangt. Dort gab es einen lokalen Markt zu sehen, der typischerweise von den Einheimischen besucht wird. Im Anschluss sind wir die historische Stadtmauer besichtigen gegangen. Begleitet wurden wir von einem deutschsprachigen Stadtführer, welcher uns die Geschichte Nanjings, insbesondere die der Stadtmauer, näher gebrachthat.

Die Stadtmauer wurde 1360 während der sogenannten Ming-Dynastie erbaut. Damals war sie 35 Kilometer lang und damit eine der längsten in ganz China! Bereits in jener Zeit erfüllte die Stadtmauer eine wichtige Funktion: die der Verteidigung. Nanjing war in viele Kriege verwickelt, weshalb die Stadtmauer ein unverzichtbarer Verteidigungskomplex war.

Interessant ist, dass die Mauer nicht nur mit Lehm, sondern auch mit einer Beimischung aus Reis und Schweineblut gemauert worden ist.

Heutzutage spiegelt es die faszinierende und fortschrittliche Bauwerkkunst Chinas wieder. Bei genauerer Betrachtung und weniger Hintergrundinformationen ist festzustellen, dass jeder Ziegelstein eine Gravierung enthält. Sie beinhaltet die Entstehungszeit und den Namen des Herstellers.

Leider ist ein Teil der Mauer zerstört worden. Dennoch kann man noch heute auf den 21 Kilometer langen Überresten entlang gehen und so ein Gefühl der eindrucksvollen chinesischen Kultur und Geschichte bekommen.

Hier ein kleiner Einblick:

Außenansicht der Stadtmauer und Eingangsbereich
Auf der Stadtmauer
Stempel und Kennzeichnung der Ziegelsteine
Lokaler Markt in der historischen Innenstadt Nanjings

von Laura-Marie Gudewer

 

Aufenthalt in Nanjing am 31.10.2024

Nach dem typischen chinesischen Frühstück im Hotel, das aus Teigtaschen, Gemüse und Suppe bestand, fuhren wir mit unserem Reiseführer zum Mausoleum von Dr. Sun Yat-sen. Unser Reiseführer erklärte uns, dass er 1911 – nach der Abdankung des chinesischen Kaisers und dem Ende der Quing-Dynastie, der erste Präsident der Republik China war. Nachdem wir mit dem Reisebus am Fuße eines Berges angekommen waren, fuhren wir mit kleinen, offen gestalteten Bussen zum besagten Denkmal. Das kolossale Mausoleum – entstanden 1929 – befand sich am Gipfel des Berges. Um es zu erreichen, mussten wir insgesamt 392 Treppenabsätze in der Hitze erklimmen. Die Stufen waren im Gegensatz zu denen der großen Mauer aber sehr gleichmäßig und viel einfacher zu gehen.

Oben angekommen, bot sich uns ein wunderschöner Ausblick auf die Wälder außerhalb Nanjings und natürlich auf das eindrucksvoll gestaltete Grabmal des Doktors.

Im Inneren der Gedenkstätte befand sich eine Statue, von der man leider keine Fotos machen durfte.

Anschließend fuhren wir zur alten Residenz des Pioniers, in der sich heute ein Museum befindet. Die Residenz bestand aus mehreren Gebäuden, die teilweise westlich und teilweise traditionell chinesisch angehaucht waren. Zudem gab es dort einen wunderschönen Garten, in dem man prima spazieren gehen konnte. Das Museum hatte eine Ausstellung, die mit Hilfe von Wachsfiguren tägliche Situationen des Präsidenten darstellte.

Danach haben wir traditionelle Nanjing-Ente in einem gehobenen Lokal gegessen. Fun Fact: Die Peking-Ente stammt ursprünglich aus Nanjing. Am Nachmittag setzten wir uns mit einem ernsteren T h e m a auseinander. Wir besuchten eine Gedenkstätte zum Nanjing-Massaker, das von japanischen Truppen 1937 im Zweiten Weltkrieg verübt wurde. Dabei kamen etwa 300.000 Chinesen auf brutalste Weise ums Leben. Unzählige weitere verloren ihr Zuhause oder wurden misshandelt. Die Ausstellung war sehr bedrückend und hat viele von uns sehr mitgenommen.

Anzumerken ist, dass ein Deutscher namens Max Rabe bei diesem Ereignis eine große Rolle gespielt hat. Dank ihm konnten 600 Leben gerettet werden, indem Rabe auf seiner Fabrik ein Hakenkreuz platzierte, was den Japanern signalisierte, dass sich dort Verbündete aufhielten. Für diese Taten wird Max Rabe immer noch als Held in Nanjing gefeiert.

Vor unserer Rückkehr nach Shanghai besuchten wir natürlich noch das Ufer des Jangstekiang, des drittlängsten Flusses der Erde, nach dem Nil und dem Amazonas. Diesen hatten wir im Dunkeln bereits auf dem Weg mit der Bahn von Beijing nach Nanjing überquert. Bei Tageslicht ist der Fluss aber natürlich viel beeindruckender.

Am Abend aßen wir noch sehr lecker zu Abend und fielen dann im Hotel sofort ins Bett.

Blick vom Mausoleum über die Anlage
Kaiserliche Beamte beim Mahjong-Spiel
Am Ufer des Jangtsekiang
Aufstieg zum Mausoleum
Traditioneller Garten in der alten Residenz des ehemaligen Präsidenten

von Charlotte Claaßen Pérez

Der Schulaufenthalt in Shanghai

Nach unserer Ankunft, aus Nanjing kommend, in Shanghai, die sich wegen eines Taifuns etwas verzögerte, wurden wir von unseren Familien abgeholt und verbrachten das Wochenende bei unserer Gastfamilie. Ein Taifun ist für Anfang November vollkommen außergewöhnlich, es regnete sehr start und stürmte etwas. Sicherheitshalber wurde die Schule auch in Shanghai schon am frühen Nachmittag beendet. Hier ein paar Eindrücke aus dem ersten Homestay in der Shanghaier Familie von Lennart und Louis und Mia.

Obwohl wir aus so unterschiedlichen Teilen der Welt kommen, ist die Jugend überall recht ähnlich. Wir können alle gemeinsam lachen und tratschen. Durch die Globalisierung und das Internet haben wir eine großteilig überschneidende Popkultur, die es uns möglich macht über unsere Hobbys und Gemeinsamkeiten auszutauschen. Trotzdem gibt es noch viel was wir voneinander lernen können und werden!

Von Leticia und Laura-Marie

Erste Schulwoche an der Ganquan Foreigen Language School

Wir wurden vor der gesamten Schulgemeinschaft von Herrn Xu begrüßt. Mia Consul und Herr Weber überbrachten Grußworte des Gymnasiums Lerchenfeld und der Freien und Hansestadt Hamburg. Mia hatte für die anwesenden Schülerinnen und Schüler eine Rede auf Chinesisch vorbereitet, die sehr gut aufgenommen wurde.

Insgesamt wurden wir sehr freundlich und herzlich begrüßt und wir werden in allen Pausen von den chinesischen Schülerinnen und Schülern angesprochen.

Hier ein paar Eindrücke aus unserem bisherigen Stundenplan und die Grüße von Hr. Weber:

亲爱的同学们,亲爱的同事们,

我们非常高兴能在疫情过后,能够以线下互访的方式,重拾甘泉外国语学校和Lerchenfeld高中长达十四年的友谊。

考虑到汉堡和上海之间的长距离,线上见面已经令人欣喜。

但在我看来,真正的面对面彼此交谈、欢笑、互相结识更加振奋人心。

能和你们一起在上海,我们感到很幸福。我们也感到高兴,能够支持和激励甘泉的所有德语学习者。

谢谢!

 

Chinesisch-Unterricht mit Frau Liang:


Kochen in der Schulküche:

 

Deutschunterricht zum Thema Architektur:

 

Besuch am Sino-German-College der Technischen Universität Shanghai am 08.11.2024
Die deutsch-chinesische Schülergruppe hatte glücklicherweise die Gelegenheit, mit Prof. Beyer von der HAW-Hamburg am Sino-German-College in Shanghai über die Ausbildung im Bereich Technical Engineering und über die deutsch-chinesische Zusammenarbeit während des Studiums zu sprechen. Am Beispiel eines Fahrrades hat er uns die vielfältigen Aufgaben, Möglichkeiten und Projekte im Bereich Technical Engineering ganz praktisch erläutert. Schließlich gab er uns aufgrund seiner langjährigen Ausbildungserfahrung noch ein paar interessante Tipps zur Wahl des Studienfaches. Die manchmal unterschiedliche und manchmal gleiche Herangehensweise deutscher und chinesischer Studenten kam dabei nicht zu kurz. Herr Prof. Beyer unterrichtet regelmäßig in Shanghai und hat sich kurz vor seiner Rückreise nach Deutschland noch Zeit für ein Gespräch mit uns genommen. Das Gespräch führten wir bilingual, englisch und deutsch. Neben den Schülerinnen und Schülern des Walddörfer-Gymnasiums, der Irena-Sendler-Schule und dem Gymnasium Lerchenfeld, nahmen auch Schüler der am Projekt beteiligten fünf Shanghaier Schulen, der IFLS Shanghai Foreign Language School, der Caoyang No. 2 Middle School Shanghai, der Ganquan Foreign Languages Middle School sowie von Weiyu Middle School und Datong Shanghai High School an dem Gespräch teil.

von Rolf Weber 

 

 

Der Drachen

In China ist es fast unmöglich, keinem Drachen zu begegnen. Schon gar nicht im Jahr des Drachens 2024.

Hier zeigen wir ein paar Bilder von Drachen, auf die wir an unterschiedlichen Orten in China gestoßen sind. Drachen von ganz unterschiedlicher Beschaffenheit, aus Bronze, aus Jade, aus Gestein oder aus Stoff, gelegentlich auch etwas plüschig. Der moderne Drache ist nachts beleuchtet.
Der Drache steht in der chinesischen Kultur für Glück, Güte und Intelligenz.

Drache bei Nacht in Zhouzhuang
Drache auf dem Gehweg in Zhouzhuang
Plüschdrache im Museumsshop in Shanghai
Drachen aus Jade im Shanghai Museum
Drache vor einem Haus im Wasserdorf Zhouzhuang
Drache im kaiserlichen Sommerpalast Beijing

Shanghai erkunden

„Fliegendes Geld“ (Fey thsian) - Papiergeld
Kupfermünzen auf einem Lederband aufgezogen

Die ersten Geldscheine aus Papier wurden in China von Händlern erfunden und bereits ab dem 7. Jahrhundert eingesetzt.
Während der Ming-Dynastie erfolgte die Ausgabe von Papiergeld durch die chinesischen Kaiser.
Im Shanghai-Museum konnten wir einen 1000-Cash-Geldschein aus der Ming-Zeit bewundern. Bild 2 zeigt den Gegenwert von 1000 Cash-Kupfermünzen auf einem Lederband aufgezogen. Eine sehr praktische Erleichterung.
Leider wurden nur neue Geldscheine ausgegeben und die alten Scheine nicht vernichtet. Somit sorgte die Inflation dafür, den Wert der Geldscheine nach und nach zu verringern und man setzte schließlich wieder ganz auf Münzen.
Heutzutage fliegt das Geld elektronisch mit Alipay oder WeChat-Pay rasch aus unserer  Börse zum  Händler.

 

Blick vom Shanghai Tower
Jade Buddha Tempel
Besuch im World Skills Museum / Initiative der beteiligten 87 Länder
Im High-Speed-Simulator von China Railway
Lerchen vor dem Tempel
Blick auf den Shanghai Tower rechts
Lerchenfeld
Shanghai Museum
Pudong 1980 - Reisanbau
Pudong 2024 - Financial District

 

Verabschiedung an der Ganquan Fremdsprachenschule

Unseren Schülerinnen und Schülern wurden im Rahmen einer feierlichen Zeremonie vom Schulleiter Hr. Zhou verabschiedet.

In seiner Rede betonte er die langjährige gute Zusammenarbeit beider Schulen und betonte den Wert gegenseitiger Austausche.
Zum Abchluss erhielt jeder Schüler ein Zertifikat.

 

Farewell-Party am letzten Tag:
15.11.2024, an der Datong Highschool in Shanghai

Nach dreieinhalb Wochen in China, davon zwei Wochen in Shanghai, hieß es für uns Abschied von unseren Austauschpartnern der Ganquan-Fremdsprachenschule und von den anderen am Projekt beteiligten Schülerinnen und Schülern nehmen. Eingeladen waren wir von Herrn Hua, dem Schulleiter der Datong Highschool und Herrn Chen, dem Vize-Direktor des International Relations Department der Stadt Shanghai. Beide hoben in ihren Grußworten die Bedeutung dieses Schüler-Austausches für die beiden Partnerstädte Shanghai und Hamburg hervor und begrüßten die Fortsetzung der Austausche in der nahen Zukunft.

Frau Wulff vom Walddörfer-Gymnasium in Hamburg fasste in ihrer Abschiedsrede die vielen beim Austausch gewonnenen Eindrücke unserer Schülerinnen und Schüler knapp zusammen und dankte allen beteiligten Personen für die erfolgreiche und gute Zusammenarbeit. Musikalisch eingerahmt wurden die Worte von Frau Wulff vom Chor aller beteiligten Hamburger Schülerinnen und Schüler, die sich mit dem Klassiker „In Hamburg sagt man Tschüss“ verabschiedeten und mit dieser Gesangseinlage die Herzen der anwesenden Gäste im Sturm eroberten.

Hr. Chen bei seiner Dankesrede
Hr. Hua beschenkt die Schüler der beteiligten Schulen
Gruppenbild aller Tandems der beiden Partnerschulen Ganquan Foreign
Dt.-chines. Schülerchor beim Singen eines traditionellen chinesischen Liedes

Die deutschen und die chinesischen Schülerinnen und Schüler haben dann noch kräftig miteinander gesungen und gefeiert. Um 20:30 Uhr schließlich ging es mit dem Bus zum Flughafen Pudong, unsere Maschine startete um 00:10 Uhr (bei 20°C). Am Morgen um 06:23 Uhr landeten wir bei leichtem Frost von -3 Grad in München. Der Weiterflug nach Hamburg klappte problemlos und alle wurden von ihren Familien sehnsüchtig in Empfang genommen.

Wir freuen uns schon auf den Gegenbesuch der Shanghaier Delegation im Februar 2025.

Rolf Weber